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100-Jahre Ringen in Bad Kreuznach

(Festvortrag zur 100-Jahr Feier der Bad Kreuznacher Ringer am 14.12.2003)
-Die Gründerjahre:

Im Jahre 1903 wurde der Stemm- und Ringclub "Germania" gegründet.
1912 zweigte sich davon der Athletikverein ab.

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Die Mannschaft des Athletikvereins Kreuznach im Jahr 1918

1919 verschmolzen beide Vereine zur Athletik Sportvereinigung 03 Bad Kreuznach . Der Erfolg dieser zwei Vereine zu einem "machvollen Ganzen"- so zu lesen in der Festschrift zum 23. Kreisfest an Pfingsten 1925 - begann sich bereits in den ersten Jahren bemerkbar zu machen.... " unter einer geschäftstüchtigen Vorstandschaft sowie mit „bester Unterstützung des sportliebenden Publikums, dessen sich das kleine Kreuznach rühmen darf, entsprossen dem Verein Kräfte, deren Namen weit über die Gaue Deutschlands bekannt wurden ". Die Brüder Baruch, Hermann (Jahrgang 1896) und sein älterer Bruder Julius (Jahrgang 1894) bildeten direkt nach dem 1. Weltkrieg die Stützen des Vereins. Hermann und Julius Baruch sowie Karl Schwind waren auf allen Wettstreiten, im Gewichtheben und im Ringen gefürchtete Gegner.
Im In- und Ausland wurden zahlreiche vordere Plätze belegt.

KARL_SCHWINDT 2Sogar das Ausland wurde auf diese drei Athleten aufmerksam und lud diese 1921 zum Messechampionat nach Bern in die Schweiz und 1923 zum Messechampionat nach Wien ein. Dort belegten sie gegen die besten Ringer und Gewichtheber Europas vordere Plätze.

Von Wien zurückkehrend schloss sich der Deutsche Meister aus Fürth, Fritz Bräun (der spätere 1. Reichstrainer von 1931 bis 1934) dem ASV 03 an. Der Spitzenringer, gleichsam Stütze und Trainer der Mannschaft führte den Verein zu den ganz grossen Erfolgen und sollte selbst den Aufstieg zur Weltklasse erreichen. Der ASV 03 verfügte nunmehr über eine Mannschaft, die in Deutschland zur absoluten Spitzenklasse zählte.

 

 

 

 

Mannschaft zu Beginn der 20er Jahre (1923)
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Von re. nach li.: Willi Weider, Felix Marx, Heinrich Zehmer, Fritz Frey, Jakob Rausch, Fritz Bräun, Hermann Baruch, Julius Baruch , Betreuer Karl Sulzbach.

Der auf Publikumswirksamkeit bedachte Verein Nürnberg 04 Maxvorstadt war es, der bereits 1919
Mannschaftskämpfe organisierte, die wie der Chronist Hermann Mägerlein schreibt "bald im ganzen Reiche Nachahmung fanden und von 1922 ab zur Austragung der deutschen Mannschaftsmeisterschaften führten."
Auch der ASV 03 zählte zu den Spitzenteams mit Ambitionen um den Meistertitel.
Neben den Mannschaften Dortmund, Hörde, Groß-Zimmern und Maxvorstadt Nürnberg, bemühte sich die ASV 03 um Wettkampfabschlüsse mit Wien, Graz, und Mannschaften aus Dänemark, Holland und Ungarn. Im Jahr 1923 startete die ungarische Mannschaft MAC Budapest zur Wettkampftournee durch Deutschland. Auch in Bad Kreuznach wurde gerungen.

Mannschaftskampf 1923: ASV 03 Bad Kreuznach gegen MAC Budapest

MANNSCHAFTSVERGLEICH_ 4

Von li. nach re.: Willi Weider, Heinrich Zehmer, Fritz Frey, J. Rausch, Fritz Bräun, Hermann Baruch, Julius Baruch, Betreuer: Karl Sulzbach, B Nagy, L. Grünwald, Dr .Adorian, L. Kereszetes, Dr. Laszka, Josef Tasnady, L. Bresno.

Den Vergleichskampf mit MAC Budapest nutzen die Bad Kreuznacher, um sich weiter gezielt zu verstärken:

Die beiden ungarischen Ausnahmeringer Josef Tasnady (2. von re.), mehrfacher ungarischer Meister im Bantamgewicht, später 1924, 6. der Olympischen Spiele von Paris im Bantamgewicht),sowie Lajos Keresztes
 (4. von re.) - der absolute Star der Mannschaft - blieben in Bad Kreuznach

PORTRAIT_KERESZTES 5Lajos Keresztes

 

 

Olympiazweiter von Paris 1924 im Leichtgewicht

Olympiasieger in Amsterdam 1928 im Leichtgewicht.

DMM 1925 mit ASV 03 Bad Kreuznach
 (jeweils im gr.-röm. Stil)

 

 


Mit dem Ringerstar Lajos Keresztes, dem ersten Profisportler Bad Kreuznachs und den Athleten::

- Willi Weider
- Heirich Zehmer
- Josef Tasnady
- Hermann Baruch
- Fritz Bräun
und Julius Baruch wurde die Meisterschaft des 2. Kreises errungen und erstmals das Finale zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft erreicht.

Die Gegner im Endkampf zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft - die Sportvereinigung Berlin-Ost wurde im Gesamtergebnis mit 24:13 besiegt.

1926 hatte Maxvorstadt Nürnberg wieder die Nase vorn. In Nürnberg und Kreuznach trennte man sich jeweils 7:7, der entscheidende Stichkampf in Mainz gewann Nürnberg mit 8:6, so daß ein Jahr später nur die Vizemeisterschaft blieb. Die Ringer dieser Zeit waren Stars, und hatten stets Publikum - auch im Training - das mitunter hunderte Zuschauer zählte

Training und Wettkampf auf der Radrennbahn

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die Kämpfe fanden damals in dem größten Saal Kreuznachs, der Conkordia statt. Mehr als 2000 Zuschauer legten regelmäßig die Kämpfe.

" Freudig und überaus reichlich flossen die Spenden", so steht es in Zeitungsberichten zu lesen.

Eine der Spenden unsere Vereinsfahne - blieb uns erhalten. Diese Fahne wurde anlässlich des 23. Kreisfestes 1925 geweiht. Die Devise damals, zu lesen auf der Rückseite der Fahne
                                 " wer seinen Körper stählt, pflegt seine Seele".

1928 sollte das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte werden. Obwohl die beiden Ungarn Tasnady und Keresztes den Verein verließen, besass man nicht zuletzt durch hervorragende Nachwuchsarbeit Ringer, die deren Platz einnahmen. Josef Schütz (1925 und 1926) und Georg Zehmer (1925), der jüngere Bruder von Heinrich Zehmer wurden deutsche Jugendmeister wuchsen in die Männermannschaft hinein.

Mit dem Deutschen Halb-Schwergewichtsmeister Willi Müller, aus Köln wurde ein neuer Ringer verpflichte, der die Mannschaft ab 1927 verstärkte.

Willi Müller
WILLI_MUELLER 81927 bereits errang er den Titel ,diesmal im Schwergewicht für den ASV 03. Insgesamt brachte er es auf 8 deutsche Meisterschaften zwischen 1924 und 1934 für Köln und Bad Kreuznach. Er war der erste deutsche Schwergewichtsmeister im freien Stil.

 

 

 

 

 

 


1928 stand der ASV 03 zum dritten Mal im Finale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft.
Gegner diesmal der Athletenklub Pirmasens.

In der Formation:

- Georg Zehmer
- Willi Schuhmacher
- Heinrich Zehmer
- Hermann Baruch
- Fritz Bräuun
- Erich Siebert und Willi MÃüller wurde der Athletenclub Pirmasens  geschlagen und die Kreuznacher zum 2. Male Deutscher Mannschaftsmeister.

ASV 03 Bad Kreuznach  Deutscher Mannschaftsmeister 1928
DEUTSCHER_MANNSCHAFTSMEISTE 9

Das Gesamtergebnis war deutlich - 24:14 für den ASV 03.
Fast unübersehbar die Erfolge bei Einzelmeisterschaften in den 20er Jahren. Der ASV 1903 stellte 3 Europameister und belegte 2 zweite Plätze.

Hierzu eine kleine Aufzählung:
- 1924 wird Hermann Baruch in Neunkirchen Europameister im Ringen, im gr.-röm. Stil im Leichtgewicht.
- sein Bruder Julius Baruch wird 1924 Europameister im Gewichtheben des Halbschwergewichts im Fünfkampf mit 860 Pfund. und wird Europameisterschaftszweiter im Ringen im Halbschwergewicht hinter dem Koblenzer Erich Bräuer.
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Fritz Bräun

 wird 1924 und 1925 Europameister im Mittelgewicht und
1926 EM-Zweiter in Riga.

 

 

 

 

 

 

 

Viele Deutsche Einzelmeisterschaften wurden erzielt. Das beste Ergebnis 1928 bei den Deutschen Meisterschaften in Koblenz im gr.-römischen Stil. Von den 7 Titeln wurden 3 nach Bad Keuznach geholt.

Erstmal in der Geschichte der DM erzielte ein Brüderpaar die Zehmer-Buben Georg und Heirich im Fliegen und Federgewicht die Titel. Willi Müller wurde Meister im Schwergewicht. Josef Schütz wurde zweiter im Fliegengewicht und Fritz Bräun belegte Platz drei im Mittelgewicht.

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Erich Siebert
Bronzemedaillen Gewinner bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936

1929 wird Erich Siebert 3. der Deutschen Meisterschaften und steht am Beginn einer grossen Karriere, die er 1936 - dann für Darmstadt ringend - mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin krönt.

 

 

 

 

 

Anfang der dreisiger Jahre wechselt Willi Müller wieder zurück nach Köln, Fritz Bräun geht nach Idar-Oberstein und die Mannschaft besitzt nicht mehr die Substanz, um in der Vergabe der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft vorne mitzuringen.
Die Nachwuchsarbeit steht im Vordergrund der 30er und 40 er-Jahre. Kreuznacher Talente schieben sich nach vorn :

Erich Busser wird Deutscher Jugendmeister 1937.
In den 40er Jahren werden Heinz Oberst (1942) und Erhard Berg (1943) deutscher Vizemeister der Jugend.
Ein düsteres Kapitel in der Vereinsgeschichte (nachzulesen im Buch von Karl-Adolf Scherer: "100-Jahre Ringen in Deutschland" darf nicht unerwähnt bleiben." Die beiden jüdischen Brüder Baruch - sportlich Ausnahmeerscheinungen - mussten ihre Herkunft im Dritten Reich mit dem Leben bezahlen. Hermann Baruch wurde 1942 im Konzentrationslager Ausschwitz ermordet. 1943 erhielt Julius Barauch, der auch als Vereinstrainer arbeitete ein generelles Sportverbot. Julius starb kurz vor Kriegsende im Konzentrationslager Buchenwald, wohin er erst im Januar 1945 gebracht worden war. Die Ehe mit einer Frau christlicher Konfession hatte ihn lange vor dem Vernichtungslager bewahrt. Die Nationalsozialisten aber waren nach einem schweren Bombenangriff auf Bad Kreuznach am 2. Januar 1945 nicht mehr bereit, Julius Baruch zu schonen. Die Fliegerangriffe auf die deutsche Bevölkerung wurde mit Terror gegen Julius Brauch beantwortet.

Nach dem Krieg und der Aufhebung des Sportverbotes
war es Leo Nägler, der von 1947 an die Schwerathleten wieder zusammenführte.

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Leo Nägler, ausgezeichnet mit höchsten Ehrungen des Vereins und Verbandes sowie dem

Bundesverdienstkreuz, stand dem Verein und dem Schwerathletikverband Rheinland von 1949 -1971

vor und hat großen Verdienst an dem Weiterleben unseres Vereins.

Nach dem Neubeginn in den ersten Nachkriegsjahren - als Abteilung des VfL 1848 - wurde in Kleinarbeit angefangen und bei den Schülern über die Jugend bis zu den Männern ein guter Kader herausgebildet.

 

1951 gab es wieder Grund zum Feiern:

VfL Bad Kreuznach – Rheinlandmeister 1951

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Die  Mannschaft in der Aufstellung(von li. nach re.):Friedhelm Oberst, Hans  Herrmann, Willi Menzel, Fritz, Krauer, Hugo Benzinger, Erichund Walter  Busser und WilliAdam in der alten Jahnhalle ("in de Jahngass 4")  Rheinlandmannschaftsmeister.

Einmalig auch der wiederholte Triumpf der ehemaligen Meisterringer der 20er  Jahre. Damals, 1952 wurden die drei Brüder Zehmer (Georg, Peter und  Heinrich) Rheinlandmeister der Altersklasse.

In den 50er Jahren rang die 1. Mannschaft in der Ringer-Oberliga Rheinland-Pfalz.

1958 wurde die Meisterschaft Erreicht
Oberliga-Meister58 14

Folgende Athleten gehörten zum Mannschaftaufgebot:

- Franz Schnur (52 kg)
- Friedhelm Oberst (57 kg)
- Erich Veith (62 kg)
- Harald Rickes (68 kg)
- Hans Heidrich (74 kg)
- Heinz Walldorf (82 kg)
- Lothar Zipfel (90 kg)
und Karlheinz Andres ( +90 kg).
Dieser Mannschaft gelang der Aufstieg in die Gruppenliga, der damals höchsten Leistungsklasse im Deutschen Athleten Bund. In den nachfolgenden 60er Jahren stieg die Mannschaft wieder in die Oberliga ab und errag dort große Erfolge, in dem sie nacheinander zweimal 2. Rheinland-Pfalz- und 3. Rheinland Meister werden konnte. Darüber hinaus stellten die Ringer des VfL 1848 in diesen Jahren bei den Einzelmeisterschaften mehrer Rheinland-Pfalz-Meister Rheinlandmeister und waren der erfolgreichste Verein innerhalb des Schwerathletikverbandes Rheinland. Genannt werden sollten die mehrfachen Rheinland-Pfalz und Rheinlandmeister:

- Helmut Blumers
- Gerd Januszewski
- Edgar Christ
- die Brüder Rheinhold und Klaus Schwind
- Peter und Adalbert Kreibel
- Gerd Lindemann
- Harald Rickes
- Wilfried Hirsch

Erwähnt werden muß, dass im Jahr 1963 die Städte Bad Kreuznach und Boeurg-en-Bresse ihre Partnerschaft begründeten. Von Anfang an dabei die Ringer aus Bad Kreuznach und des Club Alouetes des Gaules mit ihrem langjährigen Vorsitzenden und unserem Freund George Subtil. Im Jahr 1972 stieg man aufgrund von Verletzungen und dadurch bedingte Aufstellungs-schwierigkeiten freiwillig aus der Oberliga ab und wandte sich dem Neuaufbau mit jungen Talenten in der Landesliga zu. Durch intensive und erfolgreiche Nachwuchsarbeit der Trainer Friedhelm Oberst und Hans Herrmann in der alten Jahnhalle mit Talenten aus der Märsch, dem Rolandsbogen und den Ellerbach-Bube wurde der Aufwärtstrend eingeleitet.

In der Saison 1973 wurde der Aufstieg in die Oberliga erkämpft.
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Die Meistermannschaft:

- Wray Deacon
- Steffen Oberst
- Helmut Blumers
- Gerd Januszewski
- Edgar Christ
- Harald Rickes
- Klaus Schwind
- Andreas Kappel (Wilfried Hirsch)
- Georg Zehmer jun. dem damaligen Abteilungsleiter
und Werner Wöltche, Pädagogigstudent aus Langenlonsheim damals mit 120 kg Lebendgewicht dieimposanteste Erscheinung.
Nach der Vizemeisterschaft in der Oberliga Rheinland-Pfalz im Jahr 1976 - gezielt geplant u.a. durch Neuzugänge, dem erfolgreichen Jugendringer Gernot Röhrig aus Oberstein, Jakob Götze aus Bingen-Büdesheim und den besten Waldböckelheimer Ringern, dem Schwergewichtler Karlheinz Reimann -alias "Schaschlickbulle" (heute Gastronom des Mainzer Rades in Bad Kreuznach) und Herbert Schönheim - alias "Catweezle".

1977 gewinnt die Mannschaft in begeisternden Kämpfen in der alten Jahnhalle und in der Ringschule den Titel in der Oberliga Rheinland-Pfalz.

Herbert Schönheim, Steffen Oberst, Udo Günzle

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Dem Titelgewinn wurde durch einen harten Endspurt gegen die TSG  Mainz-Bretzenheim und ASV Ludwigshafen erreicht. Die zweite Mannschaft  erreicht den 3. Platz in der Landesliga.

Damals wurde die Mannschaft verstärkt durch ehemalige Bundesligaathleten des ASV Mainz 88 :

- dem ehemaligen deutschen Jugendmeister in der Gewichtsklasse bis 81 kg  Robert Gottwald vertrat das Mittel- und Halbschwergewicht
- Michael Siech rang im Leichtgewicht ebenso wie Freistilspezialist Dietmar Steinmetz.


Über 400 Zuschauer verfolgten die Aufstiegskämpfe zur 2. Bundesliga Mitte gegen Schwalbach-Schwarzenholz aus dem Saarland und Mömbris -Königshofen aus Hessen. Leider wurde der Aufstieg nur knapp verfehlt. Die beiden VfL-Gegner machten ihren Weg bis in in die 1. Bundesliga. Nach dem verpassten Aufstieg verließen die Mainzer wieder den VfL und starten später mit dem Kreuznacher Weltergewichtler Michael Kordyka in der 1. Bundesliga. In dieser Zeit gab es auch wieder Medaillengewinne bei Deutschen Meisterschaften:
- zwei Bad Kreuznacher Schwergewichtler kamen zu Medaillenehren:

Gehard Gregorie

GEERHARD_GREGORI_2_DM_1977_  17Gerhard Gregorie wurde 1977 in Kehlheim im Freistil Vizemeister in der Gewichtsklasse bis 100 kg und Michael Biller, schwergewichtiger Kreuznacher Metzgerbub, wurde bei der A-Jugend im Jugend über 87 kg ebenfalls Zweiter. In den 70er Jahren war Bad Kreuznach zweifach auch Austragungsort der Deutschen Meisterschaften. 1973 fanden die Deutschen Jugendmeisterschaften im gr.-röm. Stil in der Realschule statt. Erfolgreichster Bad Kreuznacher war Steffen Oberst mit einem 6. Platz in der Klasse bis 44 kg. Am 8. und 9. April 1978 - im 75. Jubiläumsjahr des Vereins - sahen zahlreiche Zuschauer Deutschlands beste Freistilringer in der Realschulhalle Adolf Seeger verteidigte zum 7. Mal seinen Titel im Mittelgewicht. Der Kreuznacher Gerhard Gregorie konnte leider seinen Erfolg vom Vorjahr nicht wiederholen. Er wurde 5. Udo Günzle und Dietmar Steinmetz belegten überraschend 6 Plätze. In den 80er Jahren rang die Mannschaft mit wechselnden Erfolg in der Ober- und Landesliga.1983 wurde in direkter Nachbarschaft der Langenlonsheimer SC gegründet und eine Athletenwanderung setzte ein.

Talente wie Udo Günzle, Thomas Rickes, Michael Forestier, Hilma Faier oder Karl Cron und auch Gerhard Gregorie wechselten den Verein und rangen teilweise in der Zweitligamannschaft des Langenlonsheimer SC.




In der Nachwuchsarbeit jedoch hatte der VfL eindeutig die Nase vorn. Dies lag an Edgar Christ jahrelang erfolgreicher Nachwuchstrainer des Vereins, der hervorragende Arbeit leistete und die Basis für eine Oberligamannschaft formte.

 
Edgar Christ
 geboren: 06.05.1942
 gestorben: 12.06.1998
 Geburtsort: Stamora / Rumänien
 Wohnort: 55546 Hackenheim

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Sportliche Aktivitäten

Edgar Christ, trat am 1.10.1959 der Abteilung Ringen im VfL 1848 Bad Kreuznach bei.
Er Kämpfte von 1960 bis 1990 (im Fliegen, Bantam, Feder und Leichtgewicht 30 Jahre!) in der Mannschaft des VFL Bad Kreuznach. Er wurde in dieser zeit mehrfacher Rheinland und Rheinland – Pfalz Meister.

 Ehrenamtliche Tätigkeit

im Verein:
1969 -1975 Kassierer
1975 -1985 Kassierer
1963 -1987 Trainer 1. Mannschaft
seit 1980 Jugendtrainer
1991-1994 Jugendleiter
seit 1995 Beisitzer 

 
im Verband:
 

1965-1993 Kampfleiter (davon 1978-1981 Bundesligalizenz und Bundesligaeinsätzen)
1981-1985 Landestrainer im Rheinland
1987-1991 Jugendleiter des Schwerathletikverbandes Rheinland
1991-1995. Vorsitzender des Schwerathletikverbandes Rheinland
seit 1995 1. Vorsitzender des Schwerathletikverbandes Rheinland 

Ehrungen: 

Goldene Ehrennadel des VfL Bad Kreuznach
Goldene Ehrennadel der Alten Kreuznacher Athleten
1992 Goldene Ehrennadel des Schwerathletikverbandes Rheinland
1995 Silberne Ehrennadel des Deutschen Ringer- Bundes
Bronzene Ehrennadel des Sportbundes Rheinland

Mit Richard Gorecki wurde ein ehemaliger Meistertrainer aus Polen vom Bergbauclub Tychy gewonnen. Die Spitzenringer „Weschek“ Tomczak und „Wlodek“ Gorski (ehemalige Medaillengewinner bei Polnischen Meisterschaften) verstärkten die Mannschaft in den Jahren 1993 - 1998.Der VfL war wieder auf dem Weg nach oben.

                       1994 wurde die Meisterschaft in der Oberliga Rheinland-Pfalz erkämpft.
                           VfL Bad Kreuznach – Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz 1994

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Steffen Oberst, Oliver Kappaun, Karl Cron, Karl Lamb, Lothar Kühnel, Bryan Irmscher, Andreas Christ,Friedhelm Oberst, Trainer Richard Gorecki,
vorne: Oliver Eich, Ramon Willich, Wieslaw Tomczak,Wlodzimierz Gorski, Mario Knaack und Hakan Atakul.

Der Aufstieg in die neu geschaffene Regionalliga war das Ziel. Fernziel war die Rückkehr in die höchste
Klasse, die Bundesliga. Dieses Vorhaben wurde strategisch geplant.
Neben der sportlichen Planung gab es Bemühungen an Sponsoren zu gelangen. Ein wirtschaftliches-
Konzept sollte helfen, die Erfolge zu sichern.
2BUDESLIGA_SPONSORENFOTO_1998 20
Mannschaft 1998 mit Sponsor Reschke              

Bild:  Frank Hartmann, Bundestrainer-Assistent und Bundsligatrainer des VfK Schifferstadt wurde verpflichtet. Mit ihm stießen in der Regionalliga-Mannschaft die Nachwuchstalente Gilbert und Gerwin Rudischhauser, Oliver Palik (vom VfK Schifferstadt) und der Deutsche Jugendmeister Harry Kraus aus Ludwigshafen. Mit Istvan Demeter, Freistilspezialist im Leichtgewicht verstärkte ab der Saison 1996 erstmals wieder nach Jahrzehnten ein rumänischer Meisterringer und Olympiateilnehmer in Atlanta die junge Regionalliga-Mannschaft des VfL.

 

 

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Istvan Demeter (Olympioike)

 

 

 


 

Die Erfolge in dieser Phase erinnerten an die erfolgreichen 20er Jahre.
Mann kämpfte sehr erfolgreich in der Regionalliga, hatte ein erfolgreiche
Stützpunktarbeit und erzielte wieder Medaillen bei Deutschen Meisterschaften.
1998, nochmals ein Highlight aus sportlicher Sicht: 

Deutsche Juniorenmeisterschaften im gr.-röm. Stil 24.-26.04.1998
DM_JUN_1998 22

 

 

Die Bad Kreuznacher Junioren kehrten erfolgreich von den Deutschen Meisterschaften im gr.-röm. Stil in Cham in Bayern zurück. Oliver Palik wurde Deutscher Meister (49 kg), Gilbert Rudischhauser erzielete Silber (bis 56 kg) und Harry Kraus wurde 3 (bis 90 kg).
Der VfL war der erfolgreichste Verein, vor vielen Bundesligaclubs bei dieser DM.

 

 

 

 

 

 

 

Dem Jubel in der Regionalliga folge die Ernüchterung in der 2. Bundesliga in der Saison 1998/99. Die Erwartungen an die jungen Kaderathleten blieben unerfüllt. Der Abstieg aus der 2. Bundesliga die Folge. Eine bittere Erfahrung für die Verantwortlichen im Verein. Man begann wieder von ganz unten. In der Landesliga, kämpfte man sich über eine Wettkampfgemeinschaft mit Bingen-Büdesheim wieder zurück in die Oberliga.
2003, im Jubiläumsjahr, startet die Mannschaft wieder als eigenständige Formation in der Landesliga Rheinland-Pfalz .
Bei allen Erfolgen der Ringer unseres Vereins sollen auch Veranstaltungen und gesellschaftliche Aktivitäten nicht unerwähnt bleiben:
1998 zum 95-Jährigen Bestehen wurden wiederum Deutsche Meisterschaften im Freistilringen der C-Jugend in der Konrad–Frey-Halle in Bad Kreuznach mit grossem Erfolg ausgetragen.

Bei den jährlich stattfindenden Fischerstecher-Wettbewerben der Stadt Bad Kreuznach waren die Ringer von Anfang an erfolgreich vertreten.

 Heinz Lüttger – Stadtmeister und Meister des internationalen Fischerstechens 1996

FISCHERSTECHEN_MEISTER___H_ 23nbesondere Heinz Lüttger trug sich vielfach in die Siegerlisten ein. Er hatte sich hierfür das Rüstzeug im Ringertraining geholt.
Selbstbewusstsein, Standsicherheit und Kamfeswille führten ihn oft zum Gewinn der Stadtmeisterschaft und zu Siegen im
Internationalen Wettbewerb.

 

 

 

 

 

 

 


 

Auch die Partnerschaft mit den französischen Freunden aus Bourg-en-Bresse wird fortgeschrieben und

gepflegt. Im Jubiläumsjahr waren es gerade die Ringer, die den Gästen in Erinnerung geblieben sind

unbenannt 24

Heute steht der Verein wieder am Beginn erfolgreicher Aufbauarbeit.Die Mannschaftkämpfe in der Landesliga Rheinland-Pfalz wurden überwiegend durch Nachwuchsathleten bestritten. dabei bieten sich den Ringern im VfL Bad Kreuznach mit der eigenen Ringerhalle, einem vom LSB Rheinland-Pfalz anerkannten Landesstützpunkt, sehr gute Voraussetzungen im Training.Das neue Präsidium des VfL unter Leitung von Edwin Beißmann unterstützt sehr wohlwollend die Arbeit der Abteilung um Abteilungsleiter Lothar Kühnel. Die junge Generation hat alle Voraussetzungen und gute Rahmenbedingungen um erfolgreich in die Zukunft zu blicken. wobei der Leitspruch der Alten ein wertvoller Wegweiser sein wird:

" wer seinen Körper stählt pflegt auch die Seele".

 Ab dem Jahr 2010 bündelte man dan mit dem benachtbarten Ringerverein TSV Langenlonsheim/Laubenheim die kräfte und gingen absofort als “WKG UNTERE NAHE” auf die Matte.

 

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